Die Insel Sylt ist eines der beliebtesten Urlaubziele der Deutschen. Jedes Jahr kommen mehr und mehr Tourist*innen auf die Insel. Das führt zu verstopften Straßen und Umweltbelastungen. Im Sommer ist ein Vielfaches der Dauerbevölkerung auf der Insel. Außerhalb der Saison sind dagegen Restaurants und Läden geschlossen. Die einheimische Bevölkerung findet keinen bezahlbaren Wohnraum, denn es werden überall Ferienwohnungen und Zweitwohnsitze gebaut. Die Stadt Westerland setzt Bebauungspläne und Erhaltungssatzungen ein, um den knappen Wohnraum, städtebauliche Strukturen und ortsbildprägende Gebäude sowie Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor den knallharten ökonomischen Interessen zu schützen. Die erzielten Fortschritte der Stadtverwaltung beschränken sich jedoch auf konkrete Einzelfälle. Ein städtebaulicher Rahmenplan als Arbeitsgrundlage liegt nicht vor. Deshalb hat sich das Studienprojekt mit den Ursachen und den konkreten Herausforderungen befasst. Dafür wurden die historische Entwicklung, die unterschiedlichen Interessen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und die politischen Hintergründe mit einer detaillierten Bestandsaufnahme und Expert*innengesprächen analysiert.
SYLT
Insel nur für Reiche?
Dozent: Roland Schröder
WiSe 2020/21
LABOR K
Abbildung: