In Diskussionen zur ERINNERUNGSKULTURtauchte in den letzten Jahren immer wieder die als Aufforderung oder Frage formulierte Formel GEH DENKEN“ auf. Das wollten wir mit dem Projekt Ge(h)denkorte“ wörtlich nehmen und beschäftigten uns mit den SYNERGETISCHEN EFFEKTEN zwischen dem Gehen, dem (Ge-)Denken und dem Ort. Dazu wurden verschiedenste Gedenkorte in und um Berlin besucht und analysiert. Dabei stand zunächst die räumliche Situation der Gedenkorte im Vordergrund, der wie uns PHÄNOMENOLOGISCH genähert haben. Wir haben beobachtet, wie der Ort unser Gehen und Verweilen, unser Denken und unsere Erinnerung beeinflusst. Wir haben untersucht, in welcher Beziehung Zeitzeugnisse und die RÄUMLICHE GESTALTUNG des Ortes stehen und was wir an den Orten sehen und lernen können. Die KOMPOSITIONSPRINZIPIEN der Orte standen dabei oft im Mittelpunkt unserer Diskussion: Führen erhaltene bauliche Überreste zu einer bestimmten Gestaltung? Gibt es übergreifende GESTALTUNGSPRINZIPIEN, die sich an Gedenkorten immer wieder finden? Welche RAUMER-FAHRUNG bewirken sie bei Vorbeigehenden und welches Lernen über historische Sachverhalte? All diese Fragen haben wir nach unserer eigenen Annäherung an ZEHN GEDENKORTE auch mit Expert*innen besprochen und aus diesen Gesprächen Podcasts produziert. In der vertiefenden Projektarbeit beschäftigten wir uns schließlich mit spezifischen Fragestellungen.
Berliner Ge(h)denkorte.
Eine phänomenologische Raumuntersuchung
Dozentin: Kirsten Krepelin
WiSe 2020/21
FG Denkmalpflege (Prof. Gabi Dolff-Bonekämper)
Abbildung: