B5 | Bachelor-Auftragsprojekt
Dozent: Dr.-Ing. Andreas Brück
Umfang: 8 SWS / 12 ECTS
Typ: Auftragsprojekt
Sprache: DE
Start: 24.10.2023
Dienstags 14–18 h
Raum: SE-RH 006 (Atelier)
Ziele und Inhalte des Projekts
Im Rahmen des Bachelor-Auftragsprojekts „Von Urban Tech zum Haus am See? Neue Leitideen für Berlin TXL“ werden im Wintersemester 2023/2024 die Studierenden am ISR in Zusammenarbeit mit der Tegel Projekt GmbH aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen herausarbeiten und diskursiv auf das neu zu entwickelnde dritte Stadtquartier – TXL Nord – anwenden. Neben den Schwerpunkten der bereits in vorangeschrittener Planungsphase befindlichen Stadtentwicklungsprojekte Urban Tech Republic und des Schumacher Quartiers soll nun die sozio-ökologische und kulturelle Komponente mit Themen wie z.B. feministische und migrantische Stadtplanung sowie die postpandemische Stadt stärker in den Fokus gerückt werden.
Die Studierenden werden sich zunächst zu den bisherigen Projekten von Berlin TXL einen Überblick verschaffen, um im nächsten Schritt weitere Perspektiven und Ansätze im Rahmen einer sozio-ökologischen und kulturellen Stadtplanung zu entwickeln und strategische Auswirkungen auf den kommenden Planungsprozess von TXL Nord diskutieren. Die Ergebnisse werden in einem Projektbericht zusammengetragen und in einer Endpräsentation im Infocenter Berlin TXL den Fachplaner:innen der Tegel Projekt GmbH präsentiert.
Hintergrund Berlin TXL
Die Tegel Projekt GmbH plant auf dem ehemaligen Flughafengelände Berlin Tegel einen Forschungs- und Industriepark für urbane Zukunftstechnologien, die Urban Tech Republic. Hier werden künftig unter anderem neue Mobilitätskonzepte entworfen wie auch innovative Wasserkonzepte und Infrastrukturlösungen gefunden. Diese Ansätze finden direkte Anwendung in dem neuen autofreien Holzbauquartier, dem Schumacher Quartier. Die Planungen der Urban Tech Republic und des Schumacher Quartiers sind sehr weit fortgeschritten. Die bauvorbereitenden Maßnahmen haben bereits begonnen.
Das Projekt TXL Nord befindet sich hingegen noch in den Anfängen der wettbewerbsvorbereitenden Konzeptphase. Ab Ende 2023 wird eine Bestandsanalyse für das Untersuchungsgebiet TXL Nord erfolgen, auf deren Grundlage erste planerische Schritte eingeleitet werden. Mit der Änderung des FNP im Jahr 2011 wurde das 29 Hektar große Konversionsareal TXL Nord in Folge des kooperativen Werkstattverfahrens zur Nachnutzung des Flughafens Tegel als gemischte Baufläche ausgewiesen. Wendet man auf diese Fläche die Kennzahlen aus Planungen für vergleichbare Vorhaben an, ergibt sich ein Neubaupotenzial von ca. 200.000 m² BGF und damit ein Wohnungsneubauvolumen von ca. 1.100 WE (als gemischte Baufläche mit einer nur anteiligen Wohnnutzung) bzw. bis zu über 2.000 WE bei einer reinen Wohnnutzung.
Das neue Stadtquartier TXL Nord bietet die Chance, zukunftsorientierte Ideen ganzheitlich und interdisziplinär herauszuarbeiten und Antworten auf die Fragen zu finden: Wie wollen wir heute leben? Was ist uns für unser eigenes Zuhause wichtig? Wie sieht ein inklusiver Ort aus? Wie fühlt sich Stadt an?